Geschichte
Im Herbst 1969 ruft der Berner Gastronom Paul Stettler erstmals im Kursaal eine Gala-Show für Behinderte ins Leben. Der Reinerlös kommt drei Institutionen, die sich für Behinderte in Bern und Umgebung einsetzen, zugut: Das Schulungs- und Wohnheim Rossfeld, die Schulungs- und Wohnheime Aarhus und der Verein geistig Behinderter Bern u. U. (Domino-Treff). Der Reinerlös wird jeweils für «Extras» eingesetzt, die sonst niemand bezahlt: Schaffung Kinderspielplatz für Behinderte, Ferienaufenthalt am Meer, Betrieb Treffpunkt, spezielle Projekte etc.
Der Anlass entsprach den damaligen Unterhaltungsbedürfnissen: Der einst sehr populäre Conférencier Fritz Hofmann präsentierte Attraktionen mit Stars von anno dazumal. Anschliessend Tanz mit dem Kursaal-Orchester. Reinerlös: 6 750 Franken.
Herzlich willkommen
Publikumsgeschmack ändert sich
Der Anlass, der auf einem etablierten Publikum aufbaut, wächst und gewinnt an Tradition und Bedeutung bis in die 90er-Jahre. Nach Fritz Hofmann wird er von Georges Pilloud, ab 1984 von Roland Jeanneret moderiert.
Im Lauf der Jahre verändern sich Unterhaltungsansprüche und Publikumsgeschmack deutlich, die Gala-Show, nennt sich jetzt Benefiz-Gala (mit Hauptgewicht auf einen Star) und später «Best-Of-Night». (PreisgewinnerInnen in ihrer Sparte). Der Anlass kämpft mehr und mehr um die Publikumsgunst und findet 2009 zum letzten Mal statt. Über Jahre wurde sorgsam darauf geachtet, dass die Behinderten selber im Programm eine Plattform haben und sich dort – nach ihren Möglichkeiten – präsentieren können.